Freizeit

Alkohol und Hitze: Wie wirkt Hitze beim Konsum von alkoholhaltigen Getränken?

Wenn die Sonne strahlt und die Temperaturen über 30 Grad steigen, scheint neben dem Sprung ins Wasser ein kühles Getränk die einzige Art zu sein, sich zu erfrischen. Der Genuss von alkoholhaltigen Getränken kann allerdings besonders bei Hitze auch problematisch werden.

Menschen trinken Cocktails am Pool

Auch wenn sich viele das ganze Jahr auf den Urlaub, das Freibad, luftige Kleidung und laue Sommerabende freuen, bedeuten Temperaturen – vor allem weit über 30 Grad – für unseren Körper eine größere Belastung. Genießen wir dann in der Hitze noch alkoholhaltige Getränke, gilt es, das richtige Maß zu finden, um sich trotz Hitze noch gut zu fühlen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rät bei den hochsommerlichen Temperaturen besonders achtsam beim Genuss von alkoholhaltigen Getränken zu sein und weist darauf hin, dass sich ein übermäßiger Konsum nicht gut mit der Hitze vereinbaren lässt.1 Denn:

  • Durch die Hitze erweitern sich die Blutgefäße, da der Körper so besser Wärme nach außen abführen und abkühlen kann. Alkoholhaltige Getränke haben eine ähnliche Wirkung auf den Körper, so dass die Gefäße quasi „doppelt erweitert“ werden. In der Folge sinkt der Blutdruck, man fühlt sich schlapp und im schlimmsten Fall kommt es zu Kreislaufproblemen oder Bewusstlosigkeit.
  • Bei hohen Temperaturen schwitzt man außerdem vermehrt, wodurch der Körper viel Flüssigkeit verliert. Durch den Genuss von alkoholhaltigen Getränken wird dem Körper zusätzlich Wasser entzogen, was die Wirkung von Hitze durch alkoholhaltige Getränke ebenfalls verstärkt. Der Körper trocknet also schneller aus.
  • Als Konsequenz bedeutet das, dass der Alkohol im Körper konzentrierter ist und so u.U. schneller und stärker wirkt. Zwar schwitzt man in der Sommerhitze vermehrt, alkoholhaltige Getränke können jedoch nicht so einfach ausgeschwitzt werden. Die Leber arbeitet bei Hitze nicht schneller oder langsamer als sonst. Sie baut etwa 0,1-0,15 Promille pro Stunde ab.

Damit das alkoholhaltige Getränk auch bei heißen Temperaturen ein Genuss bleibt, sind folgende Tipps nützlich:

  • Achten Sie bei Hitze besonders darauf, genug zu trinken, am besten Mineralwasser, Saftschorlen, Kräuter- oder Früchtetees, um den Verlust an Flüssigkeit und Mineralstoffen durch vermehrtes Schwitzen wieder auszugleichen. Das Deutsche Rote Kreuz empfiehlt bei Hitzewellen die empfohlene tägliche Trinkmenge von 1,5-2 Litern um einen Liter zu erhöhen.2
  • Alkoholhaltige Getränke sind keine Durstlöscher und sollten bei großer Hitze nur in Maßen genossen werden, um den Kreislauf zu schonen.
  • Wenn Sie ein alkoholhaltiges Getränk genießen wollen, sollten Sie es in Ruhe trinken und sich Zeit lassen.
  • Auch wenn eiskalte Getränke die beste Abkühlung versprechen, verkraftet unser Körper lauwarme Getränke bei Hitze besser, da er so weniger Kraft aufbringen muss, die Flüssigkeit erst auf Körpertemperatur zu erwärmen.

Quellen:

1 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, BZgA rät zur Vorsicht: Alkohol und Hitze vertragen sich nicht (2018).
2 Deutsches Rotes Kreuz, DRK rät: Täglich einen Liter Wasser zusätzlich trinken (2018).

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Eine Ärztin im Gespräch mit Patienten
Gesundheit
Eine Ärztin im Gespräch mit Patienten

Die Mehrzahl der Verbraucher/innen geht verantwortungsvoll mit alkoholhaltigen Getränken um und genießt in Maßen. Alkoholhaltige Getränke sind jedoch keine „ganz normalen Nahrungsmittel“. Innerhalb bestimmter Grenzen und Bedingungen ist der Konsum von alkoholhaltigen Getränken gesundheitsverträglich.

Bei Überschreitung bestimmter Grenzen steigen dagegen die Risiken gesundheitlicher Schädigungen. Diese Grenzen hängen auch vom Geschlecht und dem Lebensalter ab. In Verbindung mit bestimmten chronischen Erkrankungen (z. B. Diabetes, Allergien, Migräne) oder Medikamenteneinnahme ergeben sich unter Umständen zusätzliche Risiken. Hier können Sie sich als Verbraucherin oder Verbraucher umfassend informieren über:

Alkohol hat einen Einfluss auf eine Vielzahl von Körperfunktionen. Hier finden Sie weitere Themen, die Ihnen helfen sollen, einen gesundheitsverträglichen, bewussten Umgang mit alkoholhaltigen Getränken zu beherzigen:

Portraitfoto Ilona Fässler mit einem Weinbrand-Glas in der Hand
Genuss
Portraitfoto Ilona Fässler mit einem Weinbrand-Glas in der Hand

Genuss hat viele Facetten – aber ohne das richtige Maß geht es nicht! Auf dieser Seite finden Sie viele Anregungen über die Bedingungen von Genuss: Zeit, Ausgeglichenheit, Muße, ein schönes Ambiente, die Gesellschaft netter Menschen und natürlich die Produkte selbst spielen eine zentrale Rolle. Doch jeder von uns hat seine eigenen Grenzen von Genuss, dann wenn nicht mehr das positive Erleben des Genuss-Moments, sondern die Wirkung im Vordergrund steht.

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Ein Glas mit einem alkoholischen Getränk
Nährwerte
Ein Glas mit einem alkoholischen Getränk

Hier finden Sie Nährwert- und Zutateninformationen über die Spirituosengattungen, die in der EU und in Deutschland angeboten werden. Diese sind alphabetisch aufgeführt von A bis Z. Dabei wird die Kalorienkennzeichnung in der üblichen deutschen Trinkeinheit von 20 ml und daneben in 100 ml dargestellt – ebenso wie eine Zutatenliste, die vollständige Nährwertdeklaration und weitere wichtige Informationen über den Produktionsprozess. Die Datenbank umfasst dabei Mindeststandards für Spirituosen.

Zu den Nährwertangaben

Grafik mit Schriftzug „Consumer Protection“
Verantwortung
Grafik mit Schriftzug „Consumer Protection“

Alkoholhaltige Getränke erfordern ein hohes Maß an Verantwortung beim Hersteller oder Importeur alkoholhaltiger Getränke - im Vertrieb, Marketing und in der Werbung.

Verantwortliches Handeln beinhaltet auch sinnvolle, nachvollziehbare und effektive Selbstregulierungen, die über gesetzliche Regulierungen hinausgehen. So hat sich die Branche der Hersteller und Importeure von alkoholhaltigen Getränken zahlreiche freiwillige Regeln auferlegt, um missbräuchlichem Konsum vorzubeugen:

Darüber hinaus unterstützen verschiedene Präventionsinitiativen des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ des BSI das Ziel, den Jugendschutz konsequent einzuhalten und einem missbräuchlichen Konsum in bestimmten Situationen (Schwangerschaft, Verkehr, Arbeitsplatz) vorzubeugen.

Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung
Prävention
Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung

Alkoholhaltige Getränke erfordern von Herstellern oder Importeuren genauso wie von Konsument/innen ein hohes Maß an Verantwortung.

Neben Maßnahmen der Selbstregulierung im Vertrieb, im Marketing und in der Werbung setzen der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) und seine Mitgliedsunternehmen auf gezielte Präventions- und Aufklärungsinitiativen, die der „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ als Social Aspects Gremium der Branche mit unabhängigen Experten entwickelt und kontinuierlich fortführt. Alle Initiativen haben das Ziel, dem missbräuchlichen Konsum vorzubeugen. Verzicht auf alkoholhaltige Getränke ist insbesondere in den sogenannten Punktnüchternheitssituationen angezeigt.

Die einzelnen Präventionsinitiativen des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ sind:

Eine Grupper Menschen sitzt beim Essen zusammen
Gesellschaft
Eine Grupper Menschen sitzt beim Essen zusammen

Alkoholhaltige Getränke sind für unsere Gesellschaft ein traditionsreiches Kulturgut und werden zu unterschiedlichsten Anlässen angeboten. Dabei sollte jeder für sich eine verantwortungsbewusste Entscheidung treffen, ob der Konsum von alkoholhaltigen Getränken in der jeweiligen Situation angemessen ist. Einen Automatismus zum Alkoholkonsum sollte es dagegen nicht geben, denn Genuss ist der bewusste und „besondere“ Moment.

Daher sollte die Gesellschaft einen bewussten Blick auf bestimmte Situationen richten, um problematische Automatismen des Konsums zu hinterfragen und einen verantwortungsvollen Konsum zu fördern:

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Über uns
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Der „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ beschäftigt sich als Gremium des BSI mit allen „nicht kommerziellen“ Aufgabenstellungen. Diesen Aktivitäten liegt die Überzeugung zugrunde, dass die Unternehmen der Branche eine aktive Mitverantwortung dafür tragen, dass die Verbraucher mit den Produkten sachgemäß und gesundheitsverträglich umgehen.

Zu den Aktivitäten des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ gehören Präventions-, Aufklärungs- und Informationsmaßnahmen (wie z. B. diese Website) sowie die effektive Selbstregulierung der Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V.

Indirekt unterstützen alle Mitgliedsunternehmen des BSI den „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“, dessen Arbeit von einer Vielzahl neutraler Wissenschaftler und Experten begleitet wird. Dieser setzt sich aus Medizinern, Psychologen und Pädagogen zusammen, welche die Inhalte der Aktivitäten unabhängig prüfen und mitgestalten.