Verantwortung

Verkaufspersonal

Sie als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter des Handels tragen eine gesetzliche und gesellschaftliche Verantwortung dafür, dass die rechtlichen Bestimmungen für das erforderliche Abgabealter beim Verkauf von alkoholhaltigen Getränken konsequent eingehalten werden!

Fakten

Kinder und Jugendliche reagieren viel sensibler auf Alkohol als Erwachsene. Ihre Organe und Knochen befinden sich mitten im Wachstumsprozess, die „jugendliche“ Leber hat noch nicht die gleiche Fähigkeit, Alkohol abzubauen, wie das bei Erwachsenen der Fall ist.

Warum ist Jugendschutz beim Verkauf von alkoholhaltigen Getränken wichtig?

  • Weil Alkohol für Kinder und Jugendliche besonders gefährlich ist: Vor allem bei Kindern wirkt Alkohol nicht stufenweise, sondern schlagartig: Bereits ab einem Promillewert von 0,5 Promille können Kinder das Bewusstsein verlieren. Im schlimmsten Falle mit Todesfolge, zum Beispiel auf Grund einer Atemlähmung!
  • Weil Wachstumsprozesse zahlreicher Organe wie zum Beispiel des Gehirns, der Leber und des gesamten Knochenbaus noch nicht abgeschlossen sind.
  • Weil Kinder und Jugendliche unerfahren im Umgang mit alkoholhaltigen Getränken sind und die Folgen und Gefahren falsch einschätzen!
  • Weil bei zu frühem Konsum die Gefahr der Schädigung verschiedener Organe besteht!

Konsequenzen

Als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter im Handel sind Sie nicht nur dem Gesetz, sondern auch dem Arbeitgeber gegenüber verpflichtet, denn für Sie oder ihn hat ein Verstoß weitreichende Konsequenzen:

  • Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz gelten als Ordnungswidrigkeit. Dies kann ein Bußgeld bis zu 50.000 EUR nach sich ziehen.
  • Ab einem Bußgeld von 200 EUR erfolgt immer ein Eintrag ins Gewerbezentralregister!

Tipps und praktische Umsetzung

  • Wann immer Sie Zweifel am Alter eines Kunden haben, lassen Sie sich einen geeigneten Altersnachweis zeigen! Das kann der Personalausweis, der Reisepass, der Führerschein (hier bitte aufs Alter achten, es gibt auch den „Führerschein mit 17“) oder ein anderes fälschungssicheres Dokument mit Foto und Geburtsdatum (z. B. Schülerausweis) sein. Auf Nummer sicher gehen Sie mit einem amtlichen Dokument wie z. B. dem Personalausweis.
  • Was sage ich, wenn ich das Alter kontrollieren möchte? „Bier, Biermischgetränke, Wein oder Sekt darf ich nur an Personen ab 16 verkaufen, Spirituosen und spirituosenhaltige Getränke nur an Personen ab 18. Darf ich bitte Ihren Ausweis sehen, damit ich sicher sein kann, dass Sie das vorgeschriebene Alter haben?“ Aber schauen Sie genau hin: Der Altersnachweis könnte auch gefälscht sein! Sind die Angaben zum Geburtsdatum im Dokument unleserlich, überschrieben oder handschriftlich korrigiert, sollten Sie das Dokument nicht gelten lassen!
  • Was sage ich, wenn der Kunde aggressiv reagiert? „Ich möchte Sie nicht ärgern oder schikanieren, aber ich bin gesetzlich verpflichtet, das Alter zu kontrollieren.“ „Ich habe die klare Anweisung, mir im Zweifelsfalle einen Altersnachweis zeigen zu lassen. Ich möchte meinen Job gerne behalten. Bitte haben Sie dafür Verständnis!“ „Wenn ich das Jugendschutzgesetz nicht beachte, können ich oder mein Arbeitgeber eine Strafe von bis zu 50.000 EUR erhalten!“

Generell gilt:

  • Wenn Sie das Alter kontrollieren, tun Sie das Richtige – auch wenn Ihr Gegenüber das anders sieht!
  • Nicht durch aggressive Reaktionen provozieren lassen!
  • Bleiben Sie ruhig und sachlich, Gegenaggression bringt nichts!
  • Wenn der Kunde uneinsichtig ist und zunehmend aggressiv reagiert: Ziehen Sie nach Möglichkeit einen Kollegen hinzu!
  • Bleiben Sie immer freundlich und respektvoll!
  • Jugendliche ab 16 besser mit „Sie“ ansprechen, damit diese sich nicht zurückgesetzt fühlen! (Es sei denn, der Kunde ist Ihnen persönlich bekannt.)
  • Bleiben Sie konsequent, wenn Sie Zweifel am erforderlichen Alter des Kunden haben: Kein Ausweis, kein Verkauf von alkoholischen Getränken!
  • Im Zweifelsfalle bitten Sie den Kunden, ein geeignetes Dokument zu holen, bevor Sie alkoholhaltige Getränke verkaufen.
  • Beziehen Sie andere Kunden mit ein, denn viele davon sind selbst Eltern und wünschen sich einen funktionierenden Jugendschutz!

 

Externe Links

Weiter zu Website der Initiative „Schulungsinitiative Jugendschutz“

Eine Ärztin im Gespräch mit Patienten
Gesundheit
Eine Ärztin im Gespräch mit Patienten

Die Mehrzahl der Verbraucher/innen geht verantwortungsvoll mit alkoholhaltigen Getränken um und genießt in Maßen. Alkoholhaltige Getränke sind jedoch keine „ganz normalen Nahrungsmittel“. Innerhalb bestimmter Grenzen und Bedingungen ist der Konsum von alkoholhaltigen Getränken gesundheitsverträglich.

Bei Überschreitung bestimmter Grenzen steigen dagegen die Risiken gesundheitlicher Schädigungen. Diese Grenzen hängen auch vom Geschlecht und dem Lebensalter ab. In Verbindung mit bestimmten chronischen Erkrankungen (z. B. Diabetes, Allergien, Migräne) oder Medikamenteneinnahme ergeben sich unter Umständen zusätzliche Risiken. Hier können Sie sich als Verbraucherin oder Verbraucher umfassend informieren über:

Alkohol hat einen Einfluss auf eine Vielzahl von Körperfunktionen. Hier finden Sie weitere Themen, die Ihnen helfen sollen, einen gesundheitsverträglichen, bewussten Umgang mit alkoholhaltigen Getränken zu beherzigen:

Portraitfoto Ilona Fässler mit einem Weinbrand-Glas in der Hand
Genuss
Portraitfoto Ilona Fässler mit einem Weinbrand-Glas in der Hand

Genuss hat viele Facetten – aber ohne das richtige Maß geht es nicht! Auf dieser Seite finden Sie viele Anregungen über die Bedingungen von Genuss: Zeit, Ausgeglichenheit, Muße, ein schönes Ambiente, die Gesellschaft netter Menschen und natürlich die Produkte selbst spielen eine zentrale Rolle. Doch jeder von uns hat seine eigenen Grenzen von Genuss, dann wenn nicht mehr das positive Erleben des Genuss-Moments, sondern die Wirkung im Vordergrund steht.

Anregungen zum Thema Genuss finden Sie hier:

Ein Glas mit einem alkoholischen Getränk
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Ein Glas mit einem alkoholischen Getränk

Hier finden Sie Nährwert- und Zutateninformationen über die Spirituosengattungen, die in der EU und in Deutschland angeboten werden. Diese sind alphabetisch aufgeführt von A bis Z. Dabei wird die Kalorienkennzeichnung in der üblichen deutschen Trinkeinheit von 20 ml und daneben in 100 ml dargestellt – ebenso wie eine Zutatenliste, die vollständige Nährwertdeklaration und weitere wichtige Informationen über den Produktionsprozess. Die Datenbank umfasst dabei Mindeststandards für Spirituosen.

Zu den Nährwertangaben

Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung
Prävention
Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung

Alkoholhaltige Getränke erfordern von Herstellern oder Importeuren genauso wie von Konsument/innen ein hohes Maß an Verantwortung.

Neben Maßnahmen der Selbstregulierung im Vertrieb, im Marketing und in der Werbung setzen der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) und seine Mitgliedsunternehmen auf gezielte Präventions- und Aufklärungsinitiativen, die der „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ als Social Aspects Gremium der Branche mit unabhängigen Experten entwickelt und kontinuierlich fortführt. Alle Initiativen haben das Ziel, dem missbräuchlichen Konsum vorzubeugen. Verzicht auf alkoholhaltige Getränke ist insbesondere in den sogenannten Punktnüchternheitssituationen angezeigt.

Die einzelnen Präventionsinitiativen des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ sind:

Eine Grupper Menschen sitzt beim Essen zusammen
Gesellschaft
Eine Grupper Menschen sitzt beim Essen zusammen

Alkoholhaltige Getränke sind für unsere Gesellschaft ein traditionsreiches Kulturgut und werden zu unterschiedlichsten Anlässen angeboten. Dabei sollte jeder für sich eine verantwortungsbewusste Entscheidung treffen, ob der Konsum von alkoholhaltigen Getränken in der jeweiligen Situation angemessen ist. Einen Automatismus zum Alkoholkonsum sollte es dagegen nicht geben, denn Genuss ist der bewusste und „besondere“ Moment.

Daher sollte die Gesellschaft einen bewussten Blick auf bestimmte Situationen richten, um problematische Automatismen des Konsums zu hinterfragen und einen verantwortungsvollen Konsum zu fördern:

Eine Sonnenbrille liegt am Strand
Freizeit
Eine Sonnenbrille liegt am Strand

Viele Menschen verbringen ihre Freizeit gerne sehr aktiv. Sie gehen auf Reisen, treiben Sport, bewegen sich gerne in der Natur, gehen ihren Hobbys nach oder sind gerne gesellig beisammen bei den unterschiedlichsten jahreszeitlichen Anlässen. Zum Freizeitverhalten gehören selbstverständlich auch Essen und Trinken dazu. Doch wie kann man einen gesundheitsverträglichen und verantwortungsbewussten Konsum alkoholhaltiger Getränke mit den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten verbinden und wo ist vielleicht besser Verzicht angesagt?

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Über uns
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Der „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ beschäftigt sich als Gremium des BSI mit allen „nicht kommerziellen“ Aufgabenstellungen. Diesen Aktivitäten liegt die Überzeugung zugrunde, dass die Unternehmen der Branche eine aktive Mitverantwortung dafür tragen, dass die Verbraucher mit den Produkten sachgemäß und gesundheitsverträglich umgehen.

Zu den Aktivitäten des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ gehören Präventions-, Aufklärungs- und Informationsmaßnahmen (wie z. B. diese Website) sowie die effektive Selbstregulierung der Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V.

Indirekt unterstützen alle Mitgliedsunternehmen des BSI den „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“, dessen Arbeit von einer Vielzahl neutraler Wissenschaftler und Experten begleitet wird. Dieser setzt sich aus Medizinern, Psychologen und Pädagogen zusammen, welche die Inhalte der Aktivitäten unabhängig prüfen und mitgestalten.