Gastbeitrag von Prof. Robert Pfaller zum Thema „Mein Genuss – meine Freiheit!“
Maßvoll maßhalten!
„Wir haben in den letzten Jahren eine eigenartige Stimmung in der Gesellschaft erlebt, in der wir – so ähnlich wie wenn bei einem Computer dauernd diese lästigen PopUps auftauchen – ständig von neuen, angeblich absoluten Prioritäten erfasst wurden. Zum Beispiel musste nach der Finanzkrise plötzlich unbedingt gespart werden, und die Kosteneffizienz wurde zur absoluten Priorität. Nach den Anschlägen vom 11. September war dann die Sicherheit eine absolute Priorität. Und nicht erst seit der Pandemie ist die Gesundheit anscheinend so eine absolute Priorität. Das sind natürlich alles vernünftige Prinzipien. Aber die Politik zieht daraus meistens den Fehlschluss, dass man diesen Prinzipien, weil sie doch vernünftig sind, alles andere unterordnen müsse. Es war bitter zu erleben, aber doch auch nicht ganz unkomisch zu beobachten, wie die Verabsolutierung dieser Prinzipien in der Folge immer dazu geführt hat, dass diese Prinzipien sich sofort in ihr Gegenteil verkehrt haben. Denn es ist ja nicht nur so, dass wir, wenn wir der Sicherheit alles opfern, unsere Bürgerrechte verlieren, weil die Polizei unsere E-Mails liest; oder dass wir unsere Würde verlieren, weil wir zum Beispiel beim Reisen mit dem Flugzeug leibesvisitiert und wie Kriminelle behandelt werden. Sondern wenn wir alles der Sicherheit opfern, dann opfern wir letztlich auch die Sicherheit selbst. Dann werden plötzlich die Sicherheitsapparate selbst gefährlich. Es kann zum Beispiel passieren, dass die Polizei Menschen ohne Vorwarnung erschießt, wie es nach den U-Bahnanschlägen 2005 in London leider geschehen ist. Dasselbe gilt für die Gesundheit.
Wenn wir der Gesundheit alles opfern, dann verlieren wir nicht nur Lebensgenuss und Muße, sondern wir verlieren auch die Gesundheit selbst. Das zeigt sich an neuen Krankheitsbildern wie der sogenannten Orthorexie. Das ist eine Ernährungsmangelerscheinung, die bei Menschen auftritt, die sich ausschließlich gesund ernähren. Das heißt: wenn wir teilvernünftige Prinzipien verabsolutieren und ihnen alles opfern, dann opfern wie damit letztlich sogar auch noch diese Prinzipien selbst. Die Maßnahmen, die wir zur Erhaltung des Lebens ergreifen und die diesbezüglich durchaus vernünftig sind, werden sofort irrational, wenn wir sie verabsolutieren. Denn dann werden sie uferlos und vernichten alles, sogar sich selbst. Um das zu verhindern, müssen wir diese Prinzipien an einem bestimmten Maßstab messen, der es uns ermöglicht, ihr vernünftiges Maß zu erkennen, jenseits dessen sie unvernünftig werden. Mithilfe dieses Maßstabs können wir den teilvernünftigen Prinzipien den Stellenwert zuweisen, den sie verdienen. Und so können wir sie in den Grenzen halten, innerhalb derer sie vernünftig bleiben. Dieser Maßstab besteht in dem leicht einsehbaren, aber leider oft vergessenen Umstand, dass wir ja nicht nur auf der Welt sind, um unser Leben zu erhalten, sondern dass wir vor allem auf der Welt sind, um ein Leben zu haben. Wenn wir uns dieses entscheidenden Umstands nicht bewusst sind, dann ist nicht das Leben für uns da, sondern dann sind wir für das Leben da. Wir sind dann sozusagen die Sklaven oder die Sachbearbeiter unserer Lebenserhaltung. Wir leben dann nicht als freie, entscheidungsmächtige Menschen, die buchstäblich ein Leben führen und die zum Beispiel am Wochenende sagen können: ‚So, liebes Leben, jetzt habe ich 5 Tage für dich geschuftet, jetzt zeig mir bitte mal, was du für mich tun kannst.‘ Dann kann ich zum Beispiel feiern oder irgendetwas anderes tun, was mir beweist, dass mein Leben ein Leben ist und dass es verdient, so genannt zu werden. Den entscheidenden Gedanken dazu hat meines Erachtens der französische Philosoph Georges Bataille in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts geliefert, indem er darauf hingewiesen hat, dass all jene Dinge, die wir zur Erhaltung des Lebens unternehmen, nicht die absoluten Kriterien des Lebens sein können. Er sagt, auf unser Beispiel umgelegt: Natürlich muss man gesund sein, um zu leben. Aber wir leben doch nicht, um gesund zu sein. Bataille hat hierfür den schönen Begriff der ‚Souveränität‘ geprägt, der genau das ausdrückt: Natürlich muss man manchmal einiges unternehmen, um sein Leben zu erhalten. Zum Beispiel arbeiten, auf seine Gesundheit achten und ähnliches. Aber das kann nicht das letzte Wort sein, sondern manchmal muss das Leben für uns da sein. Und in solchen Momenten sind wir nicht mehr nur Sachbearbeiter, sondern wir bewegen uns gleichsam auf der Augenhöhe des Lebens – als seine Führungskräfte und als souveräne, freie Menschen.
Dass das Leben auch für uns da sein muss und nicht nur wir für die Gesundheit, die Sicherheit und ähnliche lebenserhaltende Funktionen, ist ein Umstand, an den wir uns selbst aber immer wieder erinnern müssen. Und dazu brauchen wir nicht bloß eine geistige Erinnerungsfähigkeit, sozusagen ein gutes Gedächtnis, sondern wir brauchen weitaus mehr: wir brauchen eine Reihe von Übungen im Leben, die uns helfen, uns daran zu erinnern, dass das Leben auch für uns da ist, und die imstande sind, uns das entsprechende Gefühl vor Augen zu führen. Diese Praktiken, mit denen wir uns selbst daran erinnern, dass das Leben für uns da ist, sind Praktiken des Feierns. Wir tanzen dann so, als ob es keinen Morgen gäbe. Oder wir brüllen vor Begeisterung über einen Erfolg im Sport; so, als ob es das Allerwichtigste auf der Welt wäre. Oder wir laden großzügig Freunde ein, und bekochen sie; so als ob wir sie endlos verwöhnen könnten. Und so weiter. Oder wir feiern, wie George Bataille sagt, Geburtstage so, als ob der Champagner endlos fließen könnte. Die Souveränität ist also immer verbunden mit der Großzügigkeit – mit der Bereitschaft, in bestimmten, festlichen Momenten über uns hinauszugehen und unsere ansonsten freilich lebensnotwendigen Ressourcen einmal in großen Gesten zu verausgaben. Der Philosoph Epikur hat diesen selben Gedanken so gefasst, dass er gesagt hat: Natürlich ist zur Erhaltung des Lebens Mäßigung notwendig. Aber man muss mit der Mäßigung sehr aufpassen: Um sie ernst zu nehmen, muss man sie sehr maßvoll betreiben. Denn andernfalls gerät auch die Mäßigung wieder zu ihrem Gegenteil und wird zu einem Exzess – einem paradoxen Exzess der Mäßigung. Das ist dann eben eine maßlose Mäßigung. In diesem Zustand befinden wir uns heute, wie mir scheint, sehr oft.
Ein Leben haben, das ein Leben genannt zu werden verdient
Ich glaube, man kann sagen, die Spirituosenbranche, sowie viele andere, die mit dem Genuss des Lebens zu tun haben, ist auf verlorenem Posten, wenn sie sich dem Diktat der Lebenserhaltung unterordnet. Dort haben Sie nichts zu gewinnen. Sie müssen sich daran erinnern: Sie sind verantwortlich dafür, dass wir ein Leben haben, das ein Leben genannt zu werden verdient. Sie sind auf der Seite der Souveränität anzusiedeln. Darum sind all diese Untersuchungen darüber, wie gesund oder ungesund der Genuss von alkoholischen Getränken nun sein mag, völlig unerheblich für das, was die Produkte für uns leisten können. Man muss dabei vielleicht auch eines bedenken. Die Praktiken, die dem Feiern dienen; die Momente der Großzügigkeit, die uns daran erinnern, dass das Leben für uns da sein kann, sind immer verbunden mit einem bestimmten unguten Element. Denn sie verlangen, dass wir das übliche Maß, das wir bei der bloßen Lebenserhaltung beachten, großzügig überschreiten: Entweder trinken wir Sekt beim Geburtstag, und der Alkohol kann berauschen und Kopfweh verursachen. Oder wir feiern Partys, und die kosten Schlaf und die Sauberkeit der Wohnung. Oder wir betreiben Sport, und das kostet Anstrengung und nötigt uns mitunter auch ein wenig lächerliche und unbequeme Kleidung auf. Aber selbst bei den allerharmlosesten Praktiken, die am unverdächtigsten scheinen, ist ein solches Maß an Verschwendung und Großzügigkeit erforderlich. Wenn wir spazieren gehen, müssen wir bereit sein, Zeit zu verschwenden. Und sogar, wenn wir philosophieren, trifft das zu: dann müssen wir nämlich bereit sein, Gedanken zu verschwenden. Wir sind in den Momenten unserer Souveränität also niemals diesseits des Maßes der lebenserhaltenden Funktionen. Das ist übrigens der Grund – und diese Erkenntnis hat mich als Philosophen besonders überrascht –, weshalb die Menschen dem Genuss und der Lust keineswegs zugewandt sind. Die Menschen sind grundsätzlich eher keine Hedonisten. Sie sind im Allgemeinen vielmehr sehr zögerlich und scheu gegenüber dem Genuss im Leben – eben weil diese Überschreitung (oder ‚Transgression‘, wie Bataille sagt) sie überfordert.
Denn im Genuss müssen wir immer ein Stück weit über uns hinauswachsen. Daher kommt es, dass wir zum Beispiel alleine oft keine Lust haben, Alkohol zu trinken. Ältere Menschen haben oft nicht einmal Lust zu essen, wenn sie alleine sind. Sie brauchen jemanden, der dazukommt, und sagt: 'Komm, ich esse jetzt mit dir.‘ Erst dann bekommen sie Lust zu essen. Hier stoßen wir auf die vielleicht wichtigste und vornehmste Funktion, welche die Kultur und die Geselligkeit für die Menschen besitzen. Erst Kultur und Geselligkeit bringen Menschen nämlich an jenen Punkt, an dem sie ohne schlechtes Gewissen genießen können. Sie können sich dem Genuss erst dann vorbehaltslos hingeben, wenn sie dazu eine Ermutigung der Gesellschaft haben. Wenn zum Beispiel Freunde am Abend bei mir vorbeikommen und sagen: ‚Robert, du hast heute schon genug studiert, du kommst jetzt mit auf ein Bier!‘ – dann plötzlich wird dieses Glas Bier, das ich kurz darauf in der Hand halte, zum Beweis, dass es sich zu leben lohnt. Am nächsten Morgen will ich dann vielleicht nicht einmal mehr das Wort ‚Bier‘ hören, weil es dann wieder in den Alltag zurückgefallen ist, wo solche Dinge sozusagen bedrohlich und ungut erscheinen. Nur mit dem Gebot zum Genuss, das die Kultur und die Geselligkeit zur Verfügung stellen können, gelingt es mir, das Ungute, das diesen Dingen anhaftet, in etwas Großartiges zu verwandeln. Psychoanalytisch könnte man das auch als einen Vorgang der Sublimierung bezeichnen. Genau das ist aber auch der Grund, weshalb die Genuss-Praktiken uns eine so triumphale Lust bereiten können. Solche Triumphe gibt es genau deshalb, weil es uns gelungen ist, etwas Ungutes, Schwieriges, Problematisches in etwas Großartiges, Sublimes zu verwandeln. Die Kunst zum Beispiel lebt, wie Sie wissen, davon, dass sie immer Herausforderungen an unseren bisherigen Geschmack richtet. Da steht immer etwas Schwieriges, Neues dem unmittelbaren Genuss im Weg. Aber plötzlich gelingt es uns vielleicht, einen anderen Blick zu entwickeln, und plötzlich können wir etwas vermeintlich Scheußliches, Skandalöses, Abstoßendes, Sittenwidriges, das die Kunst uns entgegenstellt, als etwas Großartiges und Wunderbares erfahren.
Geselligkeit als Vorbedingung für den Genuss
Das ist eine Erfahrung, an die man sich im übrigen Leben sehr genau erinnern muss. Denn auch dort spielt sie eine eminente Rolle: Sie zeigt sich ja zum Beispiel daran, dass man den Geburtstag eines erwachsenen Menschen nicht einfach mit Mineralwasser begehen kann. Auf diese Weise kann man nämlich keinen Moment der Feierlichkeit eröffnen. Und das ist auch der Grund, weshalb die Lösungen, die uns die postmoderne Kultur so gerne anbietet; also, dass man allen Dingen die problematischen Dimensionen entzieht – ‚jetzt machen wir halt Wein ohne Alkohol‘, Bier ohne Alkohol und Kaffee ohne Koffein und Sex ohne Körperkontakt und all dies komischen Dinge – weshalb sie nicht wirklich befriedigend sind. Sie sind vielleicht mal ganz nützlich, wenn man nachher noch Auto fahren muss. Aber damit kann man keinen Moment der Feierlichkeit markieren, weil hier keine Sublimierung stattfinden kann. Wir können dabei nichts transformieren, und das verschafft uns eben keinen Triumph. Ich glaube, in unserer Gegenwartskultur ist eines der größten Probleme, das die Menschen mit dem Genuss haben, der Umstand, dass Ihnen dieses Bewusstsein der Geselligkeit als Vorbedingung für den Genuss verloren geht. Wir hören zum Beispiel von sozialdemokratischen Politikern solche Sätze wie ‚die Freiheit des einen endet natürlich dort, wo die des anderen anfängt; der Genuss des einen muss dort aufhören, wo es den anderen zu stören beginnt‘ etc. Da vergisst man aber, dass das Güter sind, die eine eigentümliche Allgemeinheit besitzen. Die Freiheit ist nichts, das man individualisieren kann. Denn wenn Sie zum Beispiel alle Sklaven sind, und ich muss Sie alle unterdrücken, dann bin ich auch nicht frei. Ich kann nur frei sein, wenn Sie alle auch frei sind. Das vergisst man hier oft. Gerade beim Genuss aber ist das sehr entscheidend. Denn eine bestimmte Kulturstimmung will uns weismachen, dass diejenigen, die noch Glück empfinden können und genießen, die Diebe unseres Glücks wären.
So erscheint uns zum Beispiel die Raucherin, die uns vielleicht großzügig eine Zigarette anbietet. Dabei ist die Tabakkultur eine der wenigen verbliebenen Gesetzmäßigkeiten von Großzügigkeit in der Kultur. Die Raucher – das hat schon Bataille festgestellt – rauchen fast nie alle ihre Zigaretten in der Schachtel alleine, sondern geben immer einige davon gerne großzügig an andere weiter. Wir aber haben gegenwärtig oft das Gefühl, diese Raucherin, die uns eine Zigarette anbietet, das kann doch nur eine Süchtige sein, die uns in ihr Leid mithineinziehen will. Anstatt zu verstehen, dass hier eine Praxis der Großzügigkeit herrscht, die es ermöglicht, Dinge in etwas Großartiges zu verwandeln. Ich glaube, es ist eine wichtige Voraussetzung für unsere Kultur, dass wir darauf achten, dass der andere, der noch glücksfähig ist, uns nicht als der Dieb unseres Glücks vorgespielt wird. Der andere, der noch irgendein Glück genießt, ist nicht die Bedrohung unseres Glücks.
Ein analoges Symptom können Sie gegenwärtig vielleicht auch sehen an den Praktiken der Feindseligkeit gegen kulturelle Größen. Wir haben im Moment geradezu eine Besessenheit darin, Denkmäler abzumontieren, die Werke bedeutender Dichter auf Unpassendes hin zu untersuchen und wegen kleiner dunkler Flecken in ihrer Biographie uns die Freude an ihrer Literatur zu verderben. Und so richtig und berechtigt diese akribische Suche sein mag – ich glaube, der Verdacht ist doch auch begründet, dass man eigentlich versucht, sich durch diese Spitzeldienste die Auseinandersetzung mit den Leistungen dieser Autoren zu ersparen. Und dass man dadurch verabsäumt, das, was an den Werken dieser Leute das Wichtige, das Lernenswerte ist, wahrzunehmen. Womit man jungen Menschen die Chance nimmt, an diesen Größen zu wachsen und, wie Blaise Pascal sagte, auf deren Schultern zu steigen, so dass sie dann eines Tages noch größer sein können. Wir leben in der Zeit einer Propaganda, die uns suggeriert, alle Größe wäre irgendwie erkauft oder erstohlen auf Kosten von Kleinen und Schwachen. Doch das ist begreiflicherweise unsinnig. Und wenn man dieser Propaganda folgt und entsprechend lebt, dann werden die Kleinen und Schwachen selbst nie groß und stark werden können.
Ich glaube, es gibt eine bestimmte, übervorsichtige und überfürsorgliche Politik, die uns derzeit in solche Stimmungen eingewöhnt. Daher ist es wichtig, den Zusammenhang dieser Phänomene im Auge zu behalten. Ich glaube, wir sind nur dann glücks- und genussfähig, wenn wir den anderen nicht als Dieb unseres eigenen Glückes begreifen, sondern als einen Verbündeten, der uns hilft, selber Glück zu empfinden. Oder wenn wir den anderen, der eine Größe ist, auch wenn er vielleicht in der Biografie den einen oder anderen dunklen Fleck hat, als eine Herausforderung begreifen, als einen Ansporn und vielleicht auch als ‚role model‘, das es uns ermöglicht, in eine bestimmte Richtung zu wachsen.
Dem allen steht aktuell eine gouvernantenhafte Politik gegenüber, die uns suggeriert: ‚Wenn Ihr immer nur brav seid und unseren Regeln gehorcht, dann wird Euch Krankheit und Tod erspart bleiben.‘ Das aber ist genau das, was Sigmund Freud in seiner Schrift ‚Zeitgemäßes über Krieg und Tod‘ von 1915 die Verleugnung des Todes genannt hat. Ich glaube, eine verantwortungsvolle Politik müsste ganz anders agieren. Denn auf diese Weise erzeugt man weder Menschen, die genussfähig sind, noch demokratiefähige, mündige Bürger. Eine verantwortungsvolle Politik, die beides will – dass Menschen glücksfähig sind und dass sie demokratiefähig sind –, muss ganz anders mit ihnen sprechen. Sie muss ihnen sagen, ‚Ihr seid erwachsen. Ihr wisst, ihr werdet so oder so eines Tages sterben. Bitte sorgt dafür, dass wenigstens das, was vorher passiert, den Namen verdient, ein Leben gewesen zu sein.‘“
Mehr zu Genuss
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Die Mehrzahl der Verbraucher/innen geht verantwortungsvoll mit alkoholhaltigen Getränken um und genießt in Maßen. Alkoholhaltige Getränke sind jedoch keine „ganz normalen Nahrungsmittel“. Innerhalb bestimmter Grenzen und Bedingungen ist der Konsum von alkoholhaltigen Getränken gesundheitsverträglich.
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Alkohol hat einen Einfluss auf eine Vielzahl von Körperfunktionen. Hier finden Sie weitere Themen, die Ihnen helfen sollen, einen gesundheitsverträglichen, bewussten Umgang mit alkoholhaltigen Getränken zu beherzigen:
Hier finden Sie Nährwert- und Zutateninformationen über die Spirituosengattungen, die in der EU und in Deutschland angeboten werden. Diese sind alphabetisch aufgeführt von A bis Z. Dabei wird die Kalorienkennzeichnung in der üblichen deutschen Trinkeinheit von 20 ml und daneben in 100 ml dargestellt – ebenso wie eine Zutatenliste, die vollständige Nährwertdeklaration und weitere wichtige Informationen über den Produktionsprozess. Die Datenbank umfasst dabei Mindeststandards für Spirituosen.
Alkoholhaltige Getränke erfordern ein hohes Maß an Verantwortung beim Hersteller oder Importeur alkoholhaltiger Getränke - im Vertrieb, Marketing und in der Werbung.
Verantwortliches Handeln beinhaltet auch sinnvolle, nachvollziehbare und effektive Selbstregulierungen, die über gesetzliche Regulierungen hinausgehen. So hat sich die Branche der Hersteller und Importeure von alkoholhaltigen Getränken zahlreiche freiwillige Regeln auferlegt, um missbräuchlichem Konsum vorzubeugen:
Darüber hinaus unterstützen verschiedene Präventionsinitiativen des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ des BSI das Ziel, den Jugendschutz konsequent einzuhalten und einem missbräuchlichen Konsum in bestimmten Situationen (Schwangerschaft, Verkehr, Arbeitsplatz) vorzubeugen.
Alkoholhaltige Getränke sind für unsere Gesellschaft ein traditionsreiches Kulturgut und werden zu unterschiedlichsten Anlässen angeboten. Dabei sollte jeder für sich eine verantwortungsbewusste Entscheidung treffen, ob der Konsum von alkoholhaltigen Getränken in der jeweiligen Situation angemessen ist. Einen Automatismus zum Alkoholkonsum sollte es dagegen nicht geben, denn Genuss ist der bewusste und „besondere“ Moment.
Daher sollte die Gesellschaft einen bewussten Blick auf bestimmte Situationen richten, um problematische Automatismen des Konsums zu hinterfragen und einen verantwortungsvollen Konsum zu fördern:
Viele Menschen verbringen ihre Freizeit gerne sehr aktiv. Sie gehen auf Reisen, treiben Sport, bewegen sich gerne in der Natur, gehen ihren Hobbys nach oder sind gerne gesellig beisammen bei den unterschiedlichsten jahreszeitlichen Anlässen. Zum Freizeitverhalten gehören selbstverständlich auch Essen und Trinken dazu. Doch wie kann man einen gesundheitsverträglichen und verantwortungsbewussten Konsum alkoholhaltiger Getränke mit den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten verbinden und wo ist vielleicht besser Verzicht angesagt?
Auf diese Fragestellungen gehen die folgende Punkte noch einmal im Detail ein: