Gesundheit

Ältere Menschen vertragen weniger Alkohol. Warum ist das so?

Ein Blick auf die Bevölkerungspyramide und sofort ist klar: In den nächsten Jahrzehnten wird die Zahl an Senioren in Deutschland immer weiter ansteigen. Bereits im Jahr 2010 waren 16,8 Millionen Menschen über 65 Jahre alt. Dies entspricht 21 % der gesamten Bevölkerung Deutschlands. Natürlich ist es dann nicht verwunderlich, dass auch das Thema „Alkohol und Ältere“ zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Fakten

Der Anteil der von einem Alkoholproblem betroffenen Menschen über 60 Jahren liegt bei Männern schätzungsweise zwischen 2 und 3 Prozent und bei den Frauen zwischen 0,5 und 1,5 Prozent. In Deutschland sind demnach bis zu 400.000 Männer und Frauen im Alter ab 60 Jahren von einem Alkoholproblem betroffen. Das ist prozentual gesehen ein geringerer Anteil als bei den Jüngeren.

Laut Erhebungen der Techniker Krankenkasse (TK) stieg die Zahl der Senioren (61 - 70 Jahre), die im Jahr 2012 aufgrund von Alkoholmissbrauch im Krankenhaus behandelt werden mussten, um 8,5 Prozent an.

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen gibt tendenziell Entwarnung: Untersuchungen zufolge sinken im höheren Lebensalter sowohl der durchschnittliche Alkoholkonsum als auch der Anteil der alkoholabhängigen Menschen. Allerdings sollte das Thema nicht bagatellisiert werden, denn die Ursachen für einen problematischen Alkoholkonsum im Alter nehmen natürlich zu, wenn der Anteil der älteren Menschen in unserer Gesellschaft ansteigt.

Ältere Menschen trainieren mit Hanteln

Wenn die Menschen älter werden, bleiben sie nach dem Tod eines geliebten Menschen länger alleine oder sie gehen in Ruhestand, fühlen sich aber noch geistig und körperlich fit. Ihnen fehlt ohne die berufliche Tätigkeit eine erfüllende Aufgabe. Alle diese Veränderungen im Leben sind genau wie das Erleben von körperlichen Gebrechen nicht einfach wegzustecken und können bei Menschen, die kein gefestigtes soziales Umfeld und keinen geregelten Tagesablauf haben, auch zu einem problematischen Alkoholkonsum führen.

Wenn es um den Konsum von alkoholhaltigen Getränken geht, sollten ältere Menschen aber auf jeden Fall besondere Vorsicht walten lassen, denn die von Experten festgesetzten Grenzwerte gelten nicht für Senioren. Diese vertragen den Alkohol oftmals schlechter als noch in jungen Jahren, denn:

  • Je älter man wird, desto geringer ist der Wasseranteil im Körper. Der Alkoholpegel erhöht sich bei gleichem Alkoholkonsum schneller als bei jüngeren Menschen, da weniger Flüssigkeit vorhanden ist, um den Alkohol zu „verdünnen“.
  • Außerdem benötigt die Leber von älteren Menschen deutlich länger, um den Alkohol abzubauen.
  • Viele Senioren müssen Medikamente einnehmen und es kann zu riskanten Wechselwirkungen mit Alkohol kommen.
  • Bei der Einnahme von Medikamenten ist die Kombination von Alkohol und Medikamenten zur Behandlung von psychischen und chronischen körperlichen Krankheiten (z. B. Depressionen, Diabetes oder Herzerkrankungen) besonders problematisch, denn selbst geringe Mengen Alkohol können die Behandlung negativ beeinflussen. Werden Ihnen neue Medikamente verschrieben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker deshalb immer nach möglichen Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Konsum alkoholhaltiger Getränke.

Achtung:

Die Unfallgefahr steigt mit dem Alkoholkonsum deutlich an! Vor allem ältere Menschen sind gefährdet, sich bei Stürzen schwerwiegende Verletzungen zuzuziehen.

Tipps für ältere Menschen Über Wege aus der Einsamkeit und Isolation:

  • Besuchen Sie eine Seniorentagesstätte in Ihrer Nähe. Dort treffen Sie andere Senioren in einer ähnlichen Situation und können neue Kontakte knüpfen und sich austauschen.
  • Wollten Sie schon immer eine altindische Sprache lernen? Oder etwas über die geschichtliche Entwicklung Nordamerikas erfahren? Es ist noch nicht zu spät. Viele Universitäten bieten Seminare und Vorlesungen für Senioren an. Schauen Sie einfach Mal vorbei.
  • Wenn Sie gerne anderen Menschen helfen möchten, können Sie sich auch ehrenamtlich engagieren. Viele Wohlfahrtsverbände oder kirchliche Einrichtungen suchen nach ehrenamtlichen Helfern. Dort finden bestimmt auch Sie eine Aufgabe, die Ihnen Spaß macht!
  • Sie wollen einfach bei Kaffee und Kuchen mit Anderen plaudern und einen gemütlichen Nachmittag verbringen? Dann schauen Sie doch mal, ob es in Ihrer Gemeinde auch einen Seniorentreff der Kirche gibt.
Ein alter Man mit Laptop auf dem Schoß
  • Posten und googeln sind keine Fremdworte für Sie? Dann beteiligen Sie sich doch in einem Seniorenforum im Internet. Dort können Sie zu allen Themen ganz bequem von Zuhause aus diskutieren – auch wenn Sie z. B. nicht mehr ganz so mobil sind.
  • Sie haben sich schon immer Enkelkinder gewünscht und haben keine eigenen? Oder leben die eigenen Enkel einfach zu weit weg? Dann könnten Sie sich als Leih-Oma in der Nachbarschaftshilfe engagieren.
  • Haben Sie noch einen alten Freund oder eine alte Freundin, zu dem/der Sie ewig keinen Kontakt hatten? Rufen Sie doch mal wieder an und plaudern Sie über die gemeinsamen alten Zeiten.
  • Wenn Sie tierlieb sind, können Sie sich entweder selbst ein Haustier zulegen oder regelmäßig einen Hund aus dem Tierheim ausführen.
  • Wenn Sie sich noch fit fühlen und gerne sportlich aktiv sind, dann besuchen Sie doch einen (Senioren)-Gymnastik-Kurs an der Volkshochschule.

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Portraitfoto Ilona Fässler mit einem Weinbrand-Glas in der Hand
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Genuss hat viele Facetten – aber ohne das richtige Maß geht es nicht! Auf dieser Seite finden Sie viele Anregungen über die Bedingungen von Genuss: Zeit, Ausgeglichenheit, Muße, ein schönes Ambiente, die Gesellschaft netter Menschen und natürlich die Produkte selbst spielen eine zentrale Rolle. Doch jeder von uns hat seine eigenen Grenzen von Genuss, dann wenn nicht mehr das positive Erleben des Genuss-Moments, sondern die Wirkung im Vordergrund steht.

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Ein Glas mit einem alkoholischen Getränk
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Ein Glas mit einem alkoholischen Getränk

Hier finden Sie Nährwert- und Zutateninformationen über die Spirituosengattungen, die in der EU und in Deutschland angeboten werden. Diese sind alphabetisch aufgeführt von A bis Z. Dabei wird die Kalorienkennzeichnung in der üblichen deutschen Trinkeinheit von 20 ml und daneben in 100 ml dargestellt – ebenso wie eine Zutatenliste, die vollständige Nährwertdeklaration und weitere wichtige Informationen über den Produktionsprozess. Die Datenbank umfasst dabei Mindeststandards für Spirituosen.

Zu den Nährwertangaben

Grafik mit Schriftzug „Consumer Protection“
Verantwortung
Grafik mit Schriftzug „Consumer Protection“

Alkoholhaltige Getränke erfordern ein hohes Maß an Verantwortung beim Hersteller oder Importeur alkoholhaltiger Getränke - im Vertrieb, Marketing und in der Werbung.

Verantwortliches Handeln beinhaltet auch sinnvolle, nachvollziehbare und effektive Selbstregulierungen, die über gesetzliche Regulierungen hinausgehen. So hat sich die Branche der Hersteller und Importeure von alkoholhaltigen Getränken zahlreiche freiwillige Regeln auferlegt, um missbräuchlichem Konsum vorzubeugen:

Darüber hinaus unterstützen verschiedene Präventionsinitiativen des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ des BSI das Ziel, den Jugendschutz konsequent einzuhalten und einem missbräuchlichen Konsum in bestimmten Situationen (Schwangerschaft, Verkehr, Arbeitsplatz) vorzubeugen.

Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung
Prävention
Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung

Alkoholhaltige Getränke erfordern von Herstellern oder Importeuren genauso wie von Konsument/innen ein hohes Maß an Verantwortung.

Neben Maßnahmen der Selbstregulierung im Vertrieb, im Marketing und in der Werbung setzen der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) und seine Mitgliedsunternehmen auf gezielte Präventions- und Aufklärungsinitiativen, die der „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ als Social Aspects Gremium der Branche mit unabhängigen Experten entwickelt und kontinuierlich fortführt. Alle Initiativen haben das Ziel, dem missbräuchlichen Konsum vorzubeugen. Verzicht auf alkoholhaltige Getränke ist insbesondere in den sogenannten Punktnüchternheitssituationen angezeigt.

Die einzelnen Präventionsinitiativen des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ sind:

Eine Grupper Menschen sitzt beim Essen zusammen
Gesellschaft
Eine Grupper Menschen sitzt beim Essen zusammen

Alkoholhaltige Getränke sind für unsere Gesellschaft ein traditionsreiches Kulturgut und werden zu unterschiedlichsten Anlässen angeboten. Dabei sollte jeder für sich eine verantwortungsbewusste Entscheidung treffen, ob der Konsum von alkoholhaltigen Getränken in der jeweiligen Situation angemessen ist. Einen Automatismus zum Alkoholkonsum sollte es dagegen nicht geben, denn Genuss ist der bewusste und „besondere“ Moment.

Daher sollte die Gesellschaft einen bewussten Blick auf bestimmte Situationen richten, um problematische Automatismen des Konsums zu hinterfragen und einen verantwortungsvollen Konsum zu fördern:

Eine Sonnenbrille liegt am Strand
Freizeit
Eine Sonnenbrille liegt am Strand

Viele Menschen verbringen ihre Freizeit gerne sehr aktiv. Sie gehen auf Reisen, treiben Sport, bewegen sich gerne in der Natur, gehen ihren Hobbys nach oder sind gerne gesellig beisammen bei den unterschiedlichsten jahreszeitlichen Anlässen. Zum Freizeitverhalten gehören selbstverständlich auch Essen und Trinken dazu. Doch wie kann man einen gesundheitsverträglichen und verantwortungsbewussten Konsum alkoholhaltiger Getränke mit den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten verbinden und wo ist vielleicht besser Verzicht angesagt?

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Über uns
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Der „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“ beschäftigt sich als Gremium des BSI mit allen „nicht kommerziellen“ Aufgabenstellungen. Diesen Aktivitäten liegt die Überzeugung zugrunde, dass die Unternehmen der Branche eine aktive Mitverantwortung dafür tragen, dass die Verbraucher mit den Produkten sachgemäß und gesundheitsverträglich umgehen.

Zu den Aktivitäten des „Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung“ gehören Präventions-, Aufklärungs- und Informationsmaßnahmen (wie z. B. diese Website) sowie die effektive Selbstregulierung der Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V.

Indirekt unterstützen alle Mitgliedsunternehmen des BSI den „Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung“, dessen Arbeit von einer Vielzahl neutraler Wissenschaftler und Experten begleitet wird. Dieser setzt sich aus Medizinern, Psychologen und Pädagogen zusammen, welche die Inhalte der Aktivitäten unabhängig prüfen und mitgestalten.