Es gibt bestimmte Lebenssituationen und Lebensbereiche, in denen der Konsum alkoholhaltiger Getränke unabhängig vom Alter tabu ist: Im Straßenverkehr (auch als Radfahrer), in der Schule, am Arbeitsplatz, während Schwangerschaft und Stillzeit, beim Sport und wenn man bestimmte Medikamente einnehmen muss!
Fakten
Die Mehrzahl der Erwachsenen konsumiert alkoholhaltige Getränke maßvoll und verantwortungsvoll, aber:
- Übermäßiger Konsum mit dem Ziel, möglichst schnell berauscht - betrunken - zu sein, ist gleichzusetzen mit missbräuchlichem Konsum.
- Häufiges und übermäßiges Trinken birgt die Gefahr in sich, dass man alkoholabhängig wird - mit weiter reichenden negativen Konsequenzen für den Körper, die Psyche und das soziale Umfeld.
- Generell gilt, dass früher missbräuchlicher Konsum das Erkrankungsrisiko erhöht!
Daher ist „binge drinking“, das so genannte Rauschtrinken, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen auch kein spaßiger Wettbewerb, sondern in hohem Maße gesundheitsschädigend. Immer dann, wenn durch den Konsum alkoholhaltiger Getränke möglichst schnell ein Rauschzustand erreicht werden soll, hat das nichts mit Genuss zu tun. Achten Sie in Ihrem Umfeld auf solches Verhalten, denn jeder trägt eine Mitverantwortung. Sprechen Sie Kinder und Jugendliche darauf an, wenn Sie Rauschtrinken beobachten und bedenken Sie immer, dass sich daraus plötzlich eine lebensbedrohliche Situation für Kinder und Jugendliche ergeben kann.
Häufiger oder regelmäßiger Missbrauch
- erhöht das Risiko bestimmter Erkrankungen: u. a. Lebererkrankungen (Leberzirrhose oder Fettleber), Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Nervenerkrankungen (Hirnzellen sterben ab)
- beeinflusst die Knochen- und Muskelentwicklung bei Kindern und Jugendlichen negativ
- beeinträchtigt auch die Lern- und Konzentrationsfähigkeit, das klare Entscheidungs- und Urteilsvermögen sowie die Kritikfähigkeit
Häufiger oder regelmäßiger Missbrauch hat oft auch negative Konsequenzen in Bezug auf das soziale Umfeld
- Partnerschaften gehen in die Brüche
- Schule, Ausbildungsplatz und Job werden vernachlässigt
- der Arbeitsplatz geht verloren
- Konflikte nehmen durch aggressives Verhalten und Realitätsverlust zu
Professionelle Hilfe bieten die regionalen Drogen- und Suchtberatungsstellen.